Das Bouldern, als ein eigenständige Disziplin des Freikletterns, gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Weltbekannt sind dabei zwei Entstehungsgebiete; zum ersten Fontainebleau (Waldgebiet um die gleichnamige Stadt, südöstlich von Paris) und zum zweiten Nordamerika. Der Begriff Bouldern kommt aus dem englisch boulder und bedeutet Felsblock. Geklettert wird ohne Gurt und Seil, jedoch meist in Absprunghöhe, damit die Verletzungsgefahr auf ein Minimum reduziert werden kann. Zum Schutz oder Absicherung wird in der Regel die Hilfe einer zweiten Person, Spotter, in Anspruch genommen. Das Ziel ist, ein unkontrolliertes Aufschlagen auf Rücken oder/und Kopf zu verhindern. Abhängig von der Kletterhöhe wird in Lowballs (unter 5 Meter) und Highballs (ab ca. 5 Meter) unterschieden, dabei ist der Übergang zum Free Solo fließend. Beim Bouldern werden die technisch schwierigsten Züge/Routen geklettert. Es ist ein Stil für Jung und Alt, man kann es Allein oder mit Familie ausüben. Bouldern zählt zu der zukunftsträchtigen Art des Klettersports. Das Equipment beschränkt sich auf Kletterschuhe, Magnesiabeutel und ab den 90igern das Crashpad (Bouldermatte). Diverse Utensilien wie Bürsten zum Griffe putzen, die Kokosmatte (Fußabstreicher) zur Schuhreinigung, Pof oder Kolophonium (Baumharz) zur Reibungssteigerung und Tape zur Stabilisierung der Fingergelenke, ergänzen die Ausrüstung. Bouldern ist eine Disziplin die ohne technischen Aufwand möglich ist. Ob allein, mit Familie oder in Gruppen, der Faktor Fun ist auf jedenfall gegeben. Bouldern ist olympisch und 2020 in Tokio dabei.
Bouldern